Herzlich willkommen auf meiner Webseite, mit der ich an meinem jüdischen Großvater – den ich nie kennengelernt habe – erinnern möchte. Die Suche nach Informationen über Ihn und seine Familie haben mich zu einem tieferen Verständnis von Kultur, Geschichte und Menschlichkeit geführt. Durch seine Geschichte habe ich auch die Verantwortung übernommen, das Erbe meiner Familie zu bewahren und weiterzugeben. Mit dieser Webseite möchte ich nicht nur meinem Großvater Arthur Rosenbaum gedenken, sondern auch die Erinnerung an alle Menschen wachhalten, die im Holocaust ihr Leben verloren haben. Ich hoffe, dass meine Webseite dazu beitragen wird, das Bewusstsein für die Bedeutung der Erinnerung zu schärfen und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen zu fördern.
Arthur Rosenbaum, geboren am 18.03.1900 in Germersheim. Am 22.10.1940 von Ludwigshafen aus in das Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich deportiert. 1952 für Tot erklärt.
Arthur Rosenbaum war ein Kaufmann und selbstständiger Verkaufsdirektor, der in Mannheim lebte und arbeitete. Obwohl er 1929 Ida Postel heiratete, eine protestantische Ludwigshafenerin, und sie eine Etage in Ludwigshafen bewohnten, waren seine fest im Judentum verankerte Familie und das gesellschaftspolitische Klima gegenüber gemischtrassischen Ehen feindselig. Die „Nürnberger Gesetze“ von 1935 entzogen den deutschen Juden elementare Menschenrechte und hatten eine destruktive Wirkung auf Rosenbaums Leben. Im November 1935 zog Arthur Rosenbaum allein nach Mannheim, während seine Ehefrau die Wohnung als Untermieterin behielt. Es wird vermutet, dass die Trennung nicht aufgrund eines persönlichen Zerwürfnisses, sondern unter dem wachsenden Druck der durch das NS-Regime geschaffenen Verhältnisse erfolgte. Rosenbaum wurde am 22. Oktober 1940 von Mannheim ins südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert und verrichtete Zwangsarbeit, die letzten seines Lebens, die zumindest teilweise außerhalb der Lagerzäune stattfanden.